Der Anstieg auf den Höllkamp über den Platteneinstieg und
der folgenden Ostkante (4+, obl.) ist eine Alpintour aus den Jahren 1948 und
1962 und eine der längsten Kletterlinien (~860m) im Hochschwabgebiet.
Der
Zustieg verläuft von Weichselboden durch den Höllgraben und dem unteren und
oberen Ring.
Nach einem unglücklichen Verhauer im Zustieg erreichten wir nach gut 2,5 Stunden den Einstieg unserer
Klettertour.
Nun heißt es nach ein paar Bissen Jause und gleichzeitigem
Adjustieren des Kletterequipments die Routenfühung der sehr, sehr spärlich
abgesicherten Kletterpartie zu finden.
Immerhin sind die Stände nach einer
Sanierung mit jeweils einem Bohrhaken ausgestattet. Dazwischen sind nur an der
einen oder anderen schweren, plattigen 4+ Stelle ein Bohrhaken vorhanden. Im
oberen Teil verläuft die Route immer nahe an der Ostkante und wir können
schnell und ohne größere Zwischenfälle dem Gipfel entgegenklettern.
Oben
angekommen erwartete uns eine traumhafte Aussicht in den oberen Ring, die Wasserfallschlucht
und den Ringkamp und wir genossen beim Gipfelbuch schmökern unsere
wohlverdiente Jause.
Wir stellten fest, dass wir in diesem Jahr der erste
Gipfelbucheintrag waren. Scheint nicht so sehr überrannt zu sein, es ist auch
von keiner Seite ein wirklich leichter Anstieg möglich.
Der Abstieg ließ
ebenfalls keine Überraschungen aus. Nach steilen Wiesen, Latschen, Lärchen und
einer kurzen Stelle zum Abklettern erreichten wir das östliche Ende der
Edelbodenalm. Weiter über den Miessattel und einen wunderschönen Abstiegsweg
durch den Wald erreichten wir wieder den Höllgraben und "plattelten"
die flache Forststraße hinaus nach Weichselboden wo uns ein gut gefüllter
Bierbrunnen empfing.
Alles "Gut gegangen" oder in diesem Fall "gut
geklettert". :-)
Bericht: Stefan
Fotos: Roland und Stefan