Bei schönem Wetter, eingebettet zwischen zwei Regentagen, konnten wir am Sonntag, den 23. Oktober 2022 die langjährige Tradition mit unseren italienischen Freunden fortsetzen. Wir wurden wieder zu Maroni und Wein eingeladen. Diesmal im Bergsteigerdorf Paularo.
Um 6.30 Uhr war Abfahrt in Hermagor. Wir sind dankbar, dass uns auch dieses Jahr Dani mit dem Bus so super chauffiert hat. Bei der Fahrt Richtung Plöckenpass wurden wir mit einem herrlichen Morgenrot auf den Tag eingestimmt.
Nach dem obligatorischen Espresso trafen wir uns in Paularo mit den drei italienischen Sektionen und wurden vom Präsidenten des CAI Ravascletto, zu dem Paularo gehört, begrüßt. Drei geführte Wanderungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden standen zur Auswahl. Eine führte in die imposante Klamm von Paularo, die um so beeindruckender war, als es am Vortag geregnet hatte und viel Wasser hinunter schoss. Die anderen beiden Wanderungen führten uns rund um Paularo, das wunderbar eingebettet zwischen Monte Zermula im Nordosten und Monte Paularo im Nordewesten, Monte Sernio im Süden und Monte Tersadia im Südwesten liegt. Diese Berge verleihen dem Gebiet seinen alpinen Charakter. Paularo wurde heuer ein Bergsteigerdorf wie Mauthen.
Alle drei Touren endeten mit Museumsbesuchen. Durch seine abgelegene Lage kämpft Paularo mit Abwanderung. Anstatt zu resignieren, füllen ein äußerst aktives Vereinsleben und verschiedene Privatinitiativen die Stadt mit neuem Leben. Alleine uns wurden vier neu eröffnete Museen gezeigt, der Alpenverein hat neue Wanderwege errichtet und führt ein sehr aktives Jugendprogramm.
Im Anschluss gab es das gewohnt gesellige Zusammensitzen mit einem mehrgängigen Menü und natürlich den von uns mitgebrachten Speck und Bier, die den Italienern ja so schmecken - ganz herzlichen Dank an Sissi, Carola und Christoph. Anschließend gab es noch Maroni, Wein, Gesang und die Grußworte der Präsidenten, wobei unsere Sonja, die perfekt alles hin und her übersetzt hat, am meisten reden musste (und den größten Applaus bekam). Ich bin Sonja wirklich dankbar, dass sie den ganzen Tag alles übersetzt hat.
Zum Schluss ging es wieder hurtig zum Bus. Wie immer war die Zeit zu kurz. Es war eine sehr gelungene Castagnata mit perfekter Organisation. Paularo muss man sich anschauen.
Bericht: Christian Essl
Bild: Andreas Fink und Reinhard Lederer