Foto: Roland Pellegrini
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Foto: Vent
Quelle: Ötztal Tourismus, Bernd Ritschel
Foto: Dobratsch Gipfelhaus, DI Günter Weratschnig
Foto: Dobratsch Gipfelhaus, DI Günter Weratschnig
Im Rahmen der Klagenfurter Herbstmesse, vom 12.-16. September 2012, finden erstmals die Kärntner Tage der Nachhaltigkeit in einer eigens für das Thema hergerichteten Messehalle statt. Die Alpenkonvention, das Energieforum Kärnten und verschiedene NGOs, darunter der Österreichische Alpenverein, präsentieren Projekte, Aktivitäten und Produkte rund um das Thema „Nachhaltige Lebensweise“. Der Landesverband Kärnten des OeAV beteiligt sich mit einem Stand von 12 qm Fläche und thematisiert die folgenden Nachhaltigkeitsschwerpunkte:
Der Alpenverein blickt in diesem Jahr, in dem er sein 150. Jubiläum feiert, mit Stolz auf eine lange erfolgreiche Entwicklung von der Gründung 1862 bis zum weltweit zweitgrößten Bergsportverein zurück. Mit über 140.000 Mitgliedern in Österreich gilt er heute als Anwalt der Alpen, zeichnet verantwortlich für die alpinen Infrastrukturen und ist einer der größten Jugendorganisationen weltweit. Neben dem Blick auf 150 Jahre Vereinsarbeit ist es in diesem Jubiläumsjahr besonders wichtig, auch nach vorn zu schauen. Auf den Alpenverein wirken soziale, politische und gesellschaftliche Veränderungen, deren Auswirkungen die Vereinsziele maßgeblich mitbestimmen. Die folgenden drei Maßnahmen sind für die erfolgreiche Vereinsarbeit in Kärnten von besonders nachhaltiger und zukunftsweisender Bedeutung und werden auf der Herbstmesse thematisiert:
Mountainbiken ist Trendsport Nummer 1, das beweisen nicht nur die Video Clips von Danny Mac Askill auf Youtube, sondern auch steigende Besucherzahlen bei den diversen Mountainbike- Veranstaltungen. Besonders in Kärnten bietet Mountainbiken die Möglichkeit die Sommerauslastung der alpinen Berg- und Tourismusregionen zu steigern. Vorhandene Infrastrukturen wie Wanderwege, Gondelbahnen und Ski-Pisten könnten hervorragend genutzt werden. Wenn es gelingt eine nachhaltige Lösung zur Nutzung vorhandener Wanderwege und Infrastrukturen zwischen allen Beteiligten zu verhandeln, wird das Mountainbiken ein zweites Standbein für den Sommertourismus in Kärnten.
Der Alpenverein sieht sich in dieser sensiblen Thematik als Mittler zwischen Grundbesitzern, Jägern, Forstwirtschaft und Touristikern. Mit seinen vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten trägt er entscheidend zur Aufklärung und zu einem verantwortlichen und rücksichtsvollen Verhalten der Naturnutzer bei.
Alpenurlaub fernab der großen Tourismuszentren: Bergsteigerdörfer sind ein vom Oesterreichischen Alpenverein entwickeltes touristisches Alternativmodell für alpine Ortschaften und unterliegen sehr strengen Auflagen: Bergsteigerdörfer stehen für Ruhe, Erohlung, unverbrauchte Natur- und Kulturlandschaft, alpine Tradition und Alpinkompetenz. Alle Bergsteigerdörfer verfügen über eine ausgewöhnlich schöne Bergwelt, ein authentisches Ortsbild, ein gut beschildertes und gewartetes Bergwegenetz und Schützhütten Alpiner Vereine. Großtechnische Anlagen wie Schischaukeln, mehrspurige Straßen oder große Hotelanlagen stellen klare Ausschlusskriterien für Bergsteigerdörfer dar.. In Kärnten gehören zur Zeit vier Orte diesem exklusiven Kreis der OeAV-Bergsteigerdörfer an:Mallnitz, Malta, das Lesachtal und Mauthen. Der Oesterreichische Alpenverein versucht mit der Initiative Bergsteigerdörfer, diese kleinen und oftmals peripher gelegenen Ortschaften in Österreich mit Hilfe eines nachhaltigen Sommer- und Wintertourismus aufzuwerten. Dabei stehen alle Aktivitäten in Einklang mit den Protokollen der Alpenkonvention.
140 Jahre lang markierte das Ludwig Walter Haus den Gipfel des Dobratsch. Seit gut einem Jahr hat der Villacher Hausberg ein neues Wahrzeichen: Das Dobratsch Gipfel Haus. Es wurde in Passivbauweise aus Holz errichtet mit dem Ziel einer möglichst energieeffizienten Bauweise. Nach nur fünfmonatiger Bauzeit konnte ein wahres Schmuckstück auf 2.146 Metern errichtet werden. In vorbildlicher Weise zeigt der Alpenverein mit dem Modell Dobratsch Gipfelhaus, wie energieoptimales und modernes Bauen im ursprünglichen, alpinen Gelände möglich ist.
Nicht allein das Ausbauen von neuen energiesparsamen Kraftwerksmodellen schafft die Energiewende, sondern in besonderer Weise die Einsparung von Energie durch die Optimierung unserer technischen Möglichkeiten am Ort des Verbrauches.
Landesverband Kärnten,
Alexandra Kimmer/Joachim Gfreiner
www.alpenverein.at/kaernten